Die Kleinteile unseres Magirus Deutz Mercur sind mit VOC XTRA-Füller U7540 in weiß gefüllert. Den Grundierfüller haben wir nach sehr guter Beratung durch DieLacklieferanten auch dort beschafft. Vor dem Auftrag des Basislackes haben wir diese nun geschliffen. In diesem Blogbeitrag wollen wir Euch unsere Erfahrungen, die wir mit dem STANDOX Grundierfüller gemacht haben weitergeben. Außerdem berichten wir, wie wir mit dem Füller gearbeitet haben um ein ordentliches Lackierergebnis zu erzielen.
Warum Grundierfüller-Auftrag?
- Auf blankem Metall haftet der Basislack nicht! (Dies gilt auch für 2-Komponenten Decklack oder Klarlack.)
- Auf Epoxidgrundierung haftet Basislack nicht bzw. sehr schlecht.
- Heller Basislack – bei uns gelb – deckt die dunkle Epoxidgrundierung nicht ab.
- Unebenheiten, die bei der Bearbeitung der Bleche entstanden sind, werden ausgeglichen.
Es gibt von STANDOX drei unterschiedliche Füllerfarben: weiß, hellgrau, schwarz. Die Füllerfarbe sollte je nach Farbwahl des Basislackes gewählt werden: Heller Füllerauftrag unter hellen Basislack, dunkler Füllerauftrag unter dunklen Lack. Wir verwenden weissen Grundierfüller von STANDOX und hoffen, dass die Deckkraft des Basislackes gut ist. Zumindest besser als der gelbe Basislack den wir zur Lackierung meines Mercedes L319 aufgetragen haben (10! Schichten).
Tipps zum Schleifen
Beim Schleifen des Füller ist viel Fingerspitzengefühl angesagt um Durchschliffstellen zu vermeiden. Besonders an den Kanten sehr vorsichtig arbeiten. Wenn an sichtbaren Stellen doch mal die Epoxidgrundierung durchscheint, am besten nochmal Füller auftragen. Eventuell reicht dazu dann auch ein 1K-Füller aus der Spraydose (je nach Anspruch auf das Endergebnis).
Um empfindliche Stellen sensibel zu verschleifen, gibt es Schleifmittel von verschiedenen Herstellern. Sehr gut eignen sich Schleifvliese. Für den Handschliff verwenden wir superfeines Schleifpapier von Klingspor. Dies ist eine alte deutsche Firma, die hochwertige Schleifmittel aller Art herstellt. Entsprechend der STANDOX-Empfehlung verwenden wir Schleifpapier mit Körnung P400 und haben auch welches mit Körnung P600 bereit gelegt. Nach unserer Erfahrung mit diversem Schleifpapier aus China-Importen und aus dem Baumarkt, ist das Schleifpapier von Klingspor qualitativ bei weitem das Beste. Das hochwertige Schmirgelpapier setzt nicht so schnell zu und verliert wesentlich langsamer an Körnung. Somit ist der Verbrauch geringer und im Endeffekt auch nicht teurer. Außerdem ist das Schleifpapier von Klingspor wasserfest und eignet sich für Nass- und Trockenschliff gleichermaßen. Wir persönlich bevorzugen Trockenschliff. Nassschliff ist speziell für ganz feines schleifen. Aber das ist eine Frage des Empfindens – beides ist möglich 😉
Größere Flächen bearbeiten wir mit einem Exzenterschleifer von Bosch Blau, der für den Heimwerkerbedarf (Holz und Co.) ausgerichtet ist. Darauf passen jedoch nur Schleifscheiben mit 125 mm Durchmesser. Hierfür gibt es Schleifpapier mit Klett nur bis Körnung 400. Namhafte Firmen wie Klingspor haben leider in diesem Durchmesser gar nichts im Sortiment. Optimal wäre ein Exzenterschleifer mit 150 mm Scheibendurchmesser, wie ihn Profilackierer verwenden. Hierfür ist die Auswahl an feinstem Schleifpapier auch größer (z. B. Schleifscheiben PS11A).
Beim Schleifen mit der Maschine spart man zwar Zeit, allerdings ist die Durchschleifgefahr sehr groß, da die Schleifteller nie 100 % plan sind. Optimal wäre auch, wenn die Maschine abgesaugt wird, damit sich die Schleifscheibe nicht so schnell zusetzt.
Wir haben für unseren Exzenterschleifer ganz feine Klettschleifpads – wie die Handpads – mit ø 150 mm besorgt. Die lassen sich draufstecken, sind allerdings nicht gelocht und stehen drüber weg. Als Notlösung zum Füller schleifen an Außenrundungen wie Kotflügel oder ähnlichem sind diese aber durchaus gut geeignet. Sie erleichtern die Arbeit und verbessern das Ergebnis.
Die Teile sollten nach dem Füllerschliff seidig ausschauen, absolut porenfrei und glatt wie ein „Babypopo“ sein 🙂 Es sollte keine Restspur von Orangenhaut zu sehen sein. Den nicht sichtbaren, verdeckten Stellen haben wir im Gegensatz zum Sichtbereich nicht ganz so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Aber das kann natürlich jeder halten, wie er will.
Warum Grundierfüller von STANDOX?
(Unser Eindruck im Vergleich zu No Name-Füllern z. B. AWO, APP die wir beim Mercedes L319 und Kurzhauber L322 verwendet haben).
- Das Material sehr ergiebig (Motorhaube, Radkästen, Kleinteile, Stoßstange, Kühlermaske, Kühlergrill) – Verbrauch 3 1/2 kg Füller
- Der Grundierfüller von STANDOX schimmert wie ein Seidenmatt-Lack. Es entsteht ein gewisser Glanzgrad. Vorteil: an dem Glanz, der noch erhalten bleibt ist gut erkennbar, ob noch Orangenhaut vorhanden ist oder nicht.
- Sehr gute Schleifbarkeit des VOC XTRA-FÜLLER U7540 von STANDOX: Er ist robuster, zäher, fester und stabiler und hat mehr Substanz. (Unsere Erfahrung mit anderen Füllern: stauben und kreiden sehr. Wir haben den Eindruck, der ganze Füllerauftrag besteht eigentlich nur aus Staub und nicht aus einer mechanisch belastbaren Substanz.)
Fazit: Wir würden uns auf jeden Fall wieder für den Grundierfüller von STANDOX VOC XTRA-Füller U7540 von DieLacklieferanten entscheiden, denn ein optimaler Grundierfüller-Untergrund schafft die beste Grundvoraussetzung und Basis für ein optimales Lackierergebnis!
Viel Spaß bei der Grundierfüllerarbeit !!!
Eure Werkeline 🙂
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